Kompass-newsletter Nr. 128 - 10/2024
10 Jahre Alarm Phone +++ 18./19.10. in Berlin: From Tripoli to Berlin- Evacuation not Externalisation +++ 21.-27.10.: Abolish Ausländerbehörden +++ 1.-3.11. in Hamburg: Treffen von Welcome United +++ 6.11. in Valetta: Hearing zu El Hiblu 3 +++ Echoes No. 14 +++ Tunesien ist kein Ort der Sicherheit - Erklärung von 62 Menschenrechtsorganisationen +++ 15 Jahre Netzwerk Welcome to Europe
„Wir werden mit dem Alarm Phone weitermachen, weil …
... wir ein Versprechen gegeben haben, das heute genauso gültig ist wie vor zehn Jahren: Jedes Boot zählt! (Alarm Phone Team Zürich)…
… wir solange keine Ruhe geben, bis jede/r die Ozeane mit einer Fähre überqueren kann. (Alarm Phone Team Calais)
… wir uns im Kampf um Bewegungsfreiheit für Alle einsetzen und versprochen haben, unsere Brüder und Schwestern, die in der Migration gestorben oder verschwunden sind, nicht zu vergessen und Gerechtigkeit zu fordern. (Alarm Phone Team Dakar)“
Liebe Freundinnen und Freunde,
wir widmen das Vorwort dieses Newsletters dem Alarm Phone, das im Oktober 2024 genau seit 10 Jahren aktiv ist. Anläßlich dieses Jahrestages ist auch ein neues Alarm Phone Buch erschienen, aus dessen Schlusskapitel wir die drei obigen Zitate ausgewählt haben… und aus dessen Einleitungstext wir die folgenden Zeilen ausgeschnitten haben:
„…3.650 Tage und Nächte waren wir (bis dahin) im Dauereinsatz. Während unserer Schichten wurden wir von insgesamt über 8.000 Booten aus allen Regionen des Mittelmeeres, des Atlantiks oder des Ärmelkanals alarmiert. Direkt von den Menschen auf den Booten oder ihren Angehörigen und Freund*innen.(…) In den letzten zehn Jahren ist das Sterben auf See zu einem ständigen Begleiter unserer Arbeit geworden. Angesichts dieser Grausamkeit verspüren wir häufig eine bittere Wut auf das mörderische Grenzregime. Gleichzeitig können wir immer wieder Boote unterstützend begleiten und deren Anlandungen in Europa ermöglichen. (…) Wir haben ein transnationales und mehrsprachiges Kollektiv aufgebaut, das sich versprochen hat, an der Seite der Menschen zu stehen, die ihr Recht auf Bewegungsfreiheit durchzusetzen versuchen.(…) Im Austausch mit den „Communities on the Move“ verfolgen wir nahezu täglich Kämpfe, in denen die Menschen auf der Suche nach einem besseren Leben die brutalen Grenzen überwinden. (…) Als transnationales Netzwerk werden wir uns weiter in den umkämpften Räumen bewegen und der Hartnäckigkeit der „People on the Move“ folgen, die das rassistische und ausbeuterische Grenzregime untergraben und überwinden. Keine Grenze ist für immer. Solidarity will win.“
In diesem Sinne mit solidarischen Grüßen,
das Kompass-Team